Das Künstlerduo Susanne Schär & Peter Spillmann, alias supe aus Basel/ CH ist oft nomadisch unterwegs. Temporäre Residenzen geben ihnen wichtige Impulse, die direkt in Arbeiten, Projekte und Kollaborationen einfliessen. Ihre Arbeit zeichnet sich durch Medienvielfalt aus, in der Fotografien, Videos, Objekte und Installationen im Rahmen von konzeptionellen Arbeiten in Beziehung zueinander gesetzt werden. In zahlreichen Arbeiten haben sie sich mit bestehenden Situationen, Räumen und Spuren auseinandergesetzt. Das subjektive Filtern von Sinneseindrücken bildet die Grundlage ihrer künstlerischen Arbeit. Beobachtungen im Unauffälligen und scheinbar Beiläufigen liefern ihnen das Ausgangsmaterial für konzeptionelle und assoziative Arbeitsprozesse.
Unter dem Ausstellungstitel DĚLÁME TO STEJNÉ / WIRKEN IM GLEICHEN präsentiert supe in der Galerie Kabinet T. ihre aktuelle mehrkanalige Audio-Video-Installation. Darüber hinaus fügen sie weitere Arbeiten zu einem dialogischen Ganzen zusammen.
DIE MAGIE DES TUNS
ACTING / REACTING - Berührende Momente von Körper, Zeit und Raum stehen im Mittelpunkt. Mit einfachen Handlungen reagiert supe auf bestimmte Teile der Landschaft und stellt eine Kommunikation mit der Umgebung her. Es geht um das Verhältnis von Individuum, Objekt und Situation, um Körperlichkeit im Raum. Ausgangspunkt sind alltägliche, persönliche oder vermeintlich intime Handlungsabläufe, die in den ausgewählten Umgebungen (Szenerien) angesiedelt sind und mittels Kamerafahrten eingefangen werden.
Die "Motion-Control-Kamera" ist das zentrale Aufnahmekonzept. Angetrieben von einem Elektromotor bewegt sich die Kamera auf einer 15 Meter langen Schiene langsam hin und her. Innerhalb der einzelnen Szenen agieren die Protagonisten nach einer bestimmten Choreo-Grafik.
EVOKING REALITY - Die einzelnen Momentaufnahmen werden in der Mehrkanal-Audio-Video-Installation in eine kausale Beziehung zueinander gesetzt.
SCANNENDE LANDSCHAFT
Die Bilder werden durch die fehlerhafte Technik der Panoramafotografie bei hoher Geschwindigkeit in einem Zug oder während einer Autofahrt erzeugt. Das Ergebnis ist eine Art Ornament mit meist repetitiven und abstrahierten Teillandschaften, die durch die Abfolge von Bildausschnitten einer Landschaft entstehen. - In ihrer akkumulierten Zeitspanne spiegeln die so aufgenommenen Bilder die Gesamtansicht in einem Moment wider.
NEVER-NEVER
Die Inspiration für die Arbeit NEVER-NEVER kam aus dem australischen Outback. Der Begriff wird in zwei verschiedenen Bedeutungen verwendet. Der ursprüngliche Ausdruck wurde von den ersten Siedlern in Australien im späten 19. Jahrhundert geprägt. Never Never Land" ist immer noch ein Spitzname für das australische Outback im Northern Territory und in Queensland.
Die Sicht der Siedler auf das "Never-Never Land" unterschied sich stark von der der Aborigines. Die Siedler sahen es als einen Ort, an den man nie und nimmer gehen wollte. Aber die Aborigines sagen gerne: "Wenn du jemals die Erfahrung gemacht hast, dort zu leben und es zu lieben, würdest du es niemals verlassen".
FRESCO
"We can easily get lost and vanish" - Die Installation FRESCO zeigt eine Lichtmaschine mit Gobo, die diesen Text auf eine Wand projiziert.
Im Gegensatz zur temporären Projektion wird der Titel auf spielerische Art und Weise verwendet. "Fresco" kommt aus dem Italienischen "al fresco" und bedeutet "ins Frische" und bezieht sich auf die Tradition der Wandmalerei, bei der Pigmente auf dem frischen Kalkputz stabil in den Putz integriert und für die Ewigkeit festgehalten werden.
PUBLIKATIONEN
Supe dokumentiert ihre Arbeiten und Projekte in einzelnen Publikationen.